Namibia 2014

Dieser Reisebericht ist leider nur ein Gedächtnisprotokoll, da ich zu der Zeit alles noch nicht so ausführlich aufgeschrieben hatte. Und das was ich notiert hatte ist nicht mehr auffindbar.


Unser erster Namibia-Urlaub! Ein Jahr lang wussten wir nicht, was uns erwartet und was dieser Urlaub in uns auslösen würde, nämlich den vollen Afrika-Virus!


Ende Juni 2014 ging es endlich los. Ich war fast 10 Jahre nicht geflogen und hatte nicht mehr im Kopf, wie eng das doch im Flieger ist, auch wenn Air Namibia mit Airbus A330 fliegt. Jeder hat seinen eigenen Bildschirm, da vergeht die Zeit wenigstens ein wenig schneller.


 


Als wir uns endlich auf dem Landeanflug befanden wuchs unsere Aufregung ins Unermessliche. Würde Jutta schon auf uns warten? Würden wir sie überhaupt erkennen? Sie sagte, auf diesem übersichtlichen Flughafen könne man sich gar nicht verpassen.



Wir passierten die Passkontrolle und schauten uns aufgeregt um. Auf einmal kam eine feine Dame auf ihren hohen Schuhen und Handtäschchen anstolziert und wir wussten erstmal nicht wie uns geschah. Die Frau lief schnurstracks auf uns zu und wir beide hatten nur einen einzigen Gedanken: "Was wird das denn für eine Safari werden?!". Jutta und Petra erkannten sich auf Anhieb wieder und wir begrüßten uns alle total herzlich. Nach dem ersten Wortwechsel war klar, wir verstehen uns super! ...Der erste Eindruck täuschte also :)



 

Schnell ab ins Auto und los geht das Abenteuer! Auf der Fahrt erzählte uns Jutta erstmal grob, wie sie nach Namibia kam und wie sie auf Robyn lebt. Ich war völlig geplättet von allem, was sie erzählte. Es war wie eine komplette Reizüberflutung, auf der langen Strecke nach Robyn sahen wir nämlich auch schon einiges an Wild. 

Als wir ungefähr 100 Kilometer hinter uns hatten, machten wir eine kleine Frühstückspause und Jutta hatte sogar eine weiße Spitzentischdecke dabei.



Auf der Weiterfahrt lernten wir die Ampelmännchen kennen und amüsierten uns prächtig. Hier wird zu viert eine Baustellen"ampel" betätigt.

 


Wir waren sehr beeindruckt von der Weite Namibias


 

Nachdem wir uns in Outjo noch einen Kaffee in der Bakkery gönnten, war es bis Kamanjab nur noch ein Katzensprung. Schnel noch einmal volltanken und dann ab auf die Schotterpiste! Das war wirklich ein Spaß, wie Jutta aufs Gas trat!


 



Unscharfe Kudukühe



Die ersten Giraffen!!!



In einer riesen Staubwolke galoppierten plötzlich Zebras und Hartebeests über die Pad

 



Kurz vor der Farm wartete dann auch noch eine Herde Impalas auf uns


Auf Robyn angekommen lernten wir die 4beiner und Enginie und Immanuel kennen. Jutta sagte, der Donkey wäre ordentlich angeheizt und wir könnten nun eine schöne heiße Dusche genießen.
Petra machte den Anfang, aber nach 10 Minuten kam immer noch kein heißes Wasser. Ich nach ihr genoss allerdings heißes Wasser, also dachten wir, sie hat einfach nicht lange genug gewartet.
(Auch am nächsten Tag duschte Petra kalt. Am Übernächsten war ich zuerst dran und sie beschwerte sich danach, ich hätte das ganze heiße Wasser verbraucht, was nicht sein konnte. Als sie mich dann von der Dusche aus über die Wand hinweg, die in Reedhütten nicht hochgezogen sind, fragte, welcher Hebel denn für heiß wäre, musste ich so doll lachen, dass mir die Tränen kamen. Heiß und kalt einfach mal drei Tage verwechselt.)

Zum Abendessen gab es das erste Biofleisch aus dem Busch für uns und wir waren sofort begeistert. Ich meine es war Oryxfilet.

Wir waren nach dem schlaflosen Nachtflug hundemüde und nachdem Jutta uns die aufregende Neuigkeit verkündete, dass wir am nächsten Tag zu den Cheetahs fahren würden, fielen wir voller Vorfreude in die Betten.



Unser erster Namibian Sunrise! Einfach nur schön!


Nach einem leckeren Frühstück führte Jutta uns ein wenig auf Robyn herum.

 

 

Anschließend unternahmen wir einen kleinen Gamedrive

 



 

 


Nach einer kurzen Mittagsruhe ging es endlich zu den Cheetahs! Wir waren uns nicht im Klaren, wie traumhaft dieses Erlebnis werden sollte. 

Als wir auf Otjitotongwe ankamen und die erste Gepardin hinter dem Zaun sahen, waren wir sprachlos. Ich saß auf der Rückbank und die Schiebetür von Juttas Auto ließ sich von innen nicht öffnen. Jutta und Petra stiegen aus und vergaßen alles um sich herum - inklusive mir. Ich rief nach ihnen, aber sie hörten mich nicht, sondern waren einfach nur überwältigt von den insgesamt vier Großkatzen.
Nach etwa fünf Minuten wunderten sie sich, wo ich denn sei und drehten sich irritiert um. Danach mussten wir laut lachen und uns kamen fast die Tränen.

 


Da wir sehr früh dran waren, hatten wir die Cheetahs noch ca. eine halbe Stunde für uns alleine.


 

Marco warnte uns vor, dass die Jüngste gerne mal nach einem Hut schnappt. Und zack! Gepardenangriff!

 

  

 

Dann holte Marco eine Gruppe Gäste ab und wir gingen alle zusammen mit den Cheetahs nach hinten in den Garten.

 

 


Dann begann das große Fressen

 

Danach fuhren wir alle zu den Halbwilden zur Fütterung


 

 

 

Am Schluss fuhren wir noch zu einem anderen Bereich, wo eine Gepardin gerade vier Junge hatte

 

 

 


Auf dem Heimweg wurde es bereits dunkel und wir machten einen Sundowner auf der Schotterpad.



Einen Abend zum Sundowner fuhren wir hoch zu Juttas Sundownerberg. Auf dem Weg dorthin fuhren wir am Zaun der Etosha entlang.


 

Vom Berg aus hat man eine wahnsinns Aussicht


 

 

 


Sundowner - Zeit zum gemütlichen Beisammensein mit ein paar Snacks und einem Drink

 


Als wir bei Anbruch der Dunkelheit alles zusammen packten und im Auto verstauten, fiel uns auf, dass die ganze Zeit die Scheinwerfer brannten. Als wir los fuhren blinkten im Cockpit auf einmal alle Lämpchen und die Scheinwerfer wurden immer schwacher. Es war mittlerweile stocke dunkel, in Afrika gibt es keine richtige Dämmerung.
Nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke (insgesamt ca. 6 km) gab die Autobatterie endgültig den Geist auf. Da standen wir nun, mitten im Busch - ohne Handyempfang auf Juttas Handy und mit defektem Funkgerät. Sie bereitete sich schon darauf vor, zur Farm zu laufen, mit Revolver bewaffnet, der allerdings bei einem Löwen oder Elefanten nicht viel nützen würde.

Dann schauten Petra und ich auf unsere Handys und auf die deutsche Telekom war tatsächlich Verlass, wir hatten jeweils ein bis zwei Balken! Und das hier im Nirgendwo. Jutta rief Enginie an, damit sie jemanden zum Überbrücken schickt. Wir warteten eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich die Scheinwerfer des anderen Autos erblickten.

Auf Robyn angekommen war unser erster Gedanke "Darauf erstmal nen Schnaps!". Aber als wir in der Lapa ankamen wurden wir von einem Kerzenmeer überrascht, was Enginie vorbereitet hatte und wir waren sehr gerührt nach der Aufregung.

 



Am nächsten Tag ging es los mit unserer Tour. Wir fuhren über Otjiwarongo, wo wir zunächst im Kameldorngarten Lunch aßen. Das Essen war super lecker!

 

Mittags kamen wir auf der Frans Indongo Lodge an, die in der ferneren Umgebung des Waterberg-Plateaus liegt.

 

 

Aussicht auf Blessböcke und Roanantilopen


 

Petra und ich entschieden uns für einen Sundowner Gamedrive am Nachmittag, mit der Hoffnung, B.N. oder S.N. zu sehen. Wir starteten pünktlich und hatten das große Glück, nur zu zwet zu sein. Der Guide merkte schnell, dass wir sehr interessiert waren und wollte uns unbedingt N. zeigen. Wir fuhren richtig auf Pirsch.

Weißschwanzgnu und Paviane

 

Oryx und Bergzebras (leider schon nach Sonnenuntergang)

 

Wir fuhren und fuhren und überall fanden wir N.-Dung. Irgendwann sahen wir im hohen Gras eine Hyänenartige Gestalt, allerdings etwas kleiner als eine Hyäne. Wir verstanden nicht, was der Guide meinte für ein Tier zu sehen, aber später mit Hilfe der Etoshakarte konnten wir es als Erdwolf identifizieren.

Nach Sonnenuntergang nutzte unser Guide die letzte Chance, an der Wasserstelle auf N. zu treffen. Und tatsächlich! Eine S.N. Mama mit ihrem Kalb - ein wunderschöner Anblick. Leider zu wenig Licht fürs Bild.


Zufrieden brachen wir Richtung Lodge auf, als plötzlich vor uns auf dem Weg noch zwei B. N. standen. Der Guide trat aufs Gas und sie liefen auf eine offene Grasfläche, wo wir sie noch ein paar Minuten beobachten konnten, bis sie in der Dunkelheit verschwanden.
Zurück in der Lodge berichteten wir Jutta aufgeregt alles bei einem verspäteten Sundowner und aßen anschließend am offenen Kamin zu Abend.

Am Nächsten Morgen fuhren wir zeitig los Richtung Linquist Gate, dort hatten wir eine Übernachutung im Onguma Bush Camp gebucht.

 


Schon auf dem Wg von der Hauptpad zur Lodge sahen wir einige Antilopen, unter anderem diese Impala Herde, kurz vorm Tor.




Die elektrische Öffnung des Tors war defekt und ich stieg aus, um es manuell zu öffnen und schließen. Im Camp angekommen bezogen wir schnell die Zimmer und aßen auf der Terrasse mit Blick aufs Wasserloch einen leichten Lunch.


 


 


 


Auch hier meldeten Petra und ich uns zum Sundowner Gamedrive an, diesmal allerdings nicht alleine, sondern mit vollem Auto.

Wir fuhren raus aus der Lodge und bogen nach dem Tor direkt rechts ab. Nach ca. 50 Metern entdeckten wir einige Giraffen, die starr in eine Richtung blickten.
Da musste etwas sein!


 


Und tatsächlich! Wir fuhren ein paar Meter weiter und unser Guide entdeckten in der Ferne einen Leoparden mit frischem Riss in der Baumkrone.

Höchst wahrscheinlich befand dieser Leopard sich dort auf der Jagd als ich aus dem Auto stieg, komisches Gefühl.


Mit viel Fantasie erahnt man den Leo au den Bildern. Rechts sieht man ein Bein ganz gut. Leider hatten wir zu der Zeit noch keine Mega Zoom Kameras und er war einfach viel zu weit weg. Aber hey, ein Leo in Namibia! Das ist ein sehr seltener Anblick.


Und genau deswegen funkte der Guide erstmal alle anderen Wagen im Umkreis an und wir mussten warten, bis alle da waren. Allzu spannend war die Warterei nicht, da immer mehr im dichten Grün verschwand.



 

Als wir dann endlich weiter fuhren, war der Rest des Gamedrives nichts Besonderes. Wir fuhren einfach stur Wege ab und hielten dann an einer Stelle zum Sundowner.


 




Die anderen Gäste genossen den Sundowner und ich suchte im Sand lieber nach Spuren.




Hier eine Hyänenspur



Zugegeben, der Sunset war schon wunderschön!


Zurück im Camp mussten wir uns mit Jutta einen kleinen Spaß erlauben. Petra begrüßte sie mit den Worten "Wie konntest du meine Tochter nur in Lebensgefahr bringen?!". Sie schaute uns mit großen Augen an und wir berichteten ihr freudig von unserem Sichtungsglück.

Beim Abendessen war es sehr frisch, da der Raum rundherum offen war, aber das Essen war sehr lecker. Am beleuchteten Wasserloch schauten noch eine Giraffe vorbei und nach einem Absacker machten wir uns ab in die Betten.


Das Frühstück fiel recht kurz aus, da es so kalt war, dass man den Kaffee einschenkte und direkt trinken musste. 

Nach Checkout ging es endlich in die Etosha! Wir konnten es kaum erwarten.



Wir steuerten zuerst das Fort Namutoni an, wo überall Zebramangusten herumwuselten. Wahrscheinlich werden sie öfter von Touristen gefüttert, dachten wir uns, da sie sehr nahe zu uns kamen.

 

 


Dann ging es auch schon weiter, denn unser Ziel war Okaukuejo. Unterwegs waren wir von jedem einzelnen Tier fasziniert. 


 


 

Als wir auf ein paar parkende Autos am Straßenrand trafen, sahen wir unsere ersten zwei Elefanten, die gemütlich fraßen.


 

 

Wir lösten uns irgendwann von diesem tollen Anblick und fuhren die Hauptpad weiter, die an der Pfanne vorbei führt. Wir konnten uns vorher nicht vorstellen, dass so so viel Nichts ist, und das auch noch so wunderschön ist.


 

 


Nach einigen Kilometern hielten wieder zwei Autos auf der Pad und erkannten gerade noch so zwei Rhinos im Busch. Leider war nicht zu erkennen ob Spitz- oder Breitmaul.



 

 


 


Auf einmal sahen wir viele Autos auf einem Fleck und waren gespannt, was uns diesmal erwartet, da platzte es aus mir heraus "Löwen!!!"


 

 

Zwei junge männliche Löwen und eine Löwin trotteten gemütlich genau in unsere Richtung und verschwanden schnell unter der Pad im Tunnel.
Dann sahen wir weit weg am Horizont noch eine Löwin, die sich uns immer weiter näherte. Wir konnten tolle Aufnahmen von ihr machen, sie war total fotogen und wir tauften sie spontan Elsa. Irgendwann stand sie genau vor unserem Auto, ca. 5 Meter von uns entfernt - Wow! Dann verschwand auch sie im Tunnel.


 


 


 


 


 


Als wir in Okaukuejo ankamen war unser erster Gang zum Wasserloch. Dort trafen wir einige Zebras und Springböcke an. 



 


Wir bezogen unser Waterhole Chalet, nahmen auf der Terrasse Platz und wollten uns danach frisch machen. Plötzlich entdeckten wir einen Elefantenbullen, der sich auf dem Weg zum Wasserloch befand! Also schnell alles stehen und liegen lassen und nichts wie hin! Es war für uns ein ganz besonderer Moment.



 




Aus entgegengesetzter Richtung näherte sich auf einmal ein anderer Bulle - Wow!



 




Doch Moment, was ist das da am Horizont??? Da bewegen sich doch Bäume! Bäume? Quatsch, Elefantenherde im Anmarsch!!!!! Und das war DER Moment, wo wir beide Tränen in den Augen hatten. Genau das war dieser Moment, den man nie nie wieder vergessen wird.



 


 


 


 

 


Hier würden wir erstmal bleiben. Dass es am Ende über 6 Stunden wurden, wussten wir am Anfang noch nicht. Wir haben später das Abendessen und den Nightdrive ausfallen lassen.




Es kamen noch drei weitere Herden und irgendwann hörten wir Löwengebrüll. Als es bereits dunkel war wurde es immer spannender und plötzlich lief eine Löwin etwas weiter weg vorbei, traute sich aber nicht ans Wasser und war genau so schnell wieder verschwunden, wie sie auftauchte. Bei der letzten Elefantenherde war ein riesiger Bulle dabei und dieser wurde plötzlich stinksauer. Mit aufgestellten Ohren und Trompeten verschwand er in der Dunkelheit - und vertrieb wahrscheinlich leider die Löwen.


Auch ein paar S.N. durften wir später noch beobachten, aber irgendwann hielten wir es nicht mehr aus - immerhin waren 6,5 Stunden vergangen und es war schon spät. 


In der Nacht hörten wir lautes Löwengebrüll und erklärten diesen Tag zu dem Glücklichsten, den wir je zusammen erlebt haben.


Am nächsten Morgen war mein erster Gang ans Wasserloch und dort wartete ein S.N. auf mich. Also schnell noch einmal die Kamera geholt, weil ich ja nicht wusste, ob wir noch eins sehen oder fotografieren würden.



 


Wir fuhren zeitig nach dem Frühstück Richtung Dolomite. Gleich an einem der ersten Wasserlöcher (leider merkte ich mir zu dieser Zeit die Namen nicht) trafen wir auf ein S.N. Wir wendeten zuerst, da es ein one-way Weg war und konnten es so gut fotografieren. 

Allerdings wurden wir schnell unsicher, da es sehr aggressiv rüber kam und alles andere Wild weg scheuchte. Als es dann zu uns rüber sah und uns fixierte, fuhren wir sicherheitshalber weiter. 

 


 


Auf ungefähr halber Strecke stand auf einmal eine Löwin auf der Pad. Wir hielten zuerst und Jutta fuhr dann ein wenig näher heran. Die Löwin wirkte daraufhin sehr unsicher und nahm eine leichte Angriffshaltung an. Da es Jutta zu unsicher wurde, entschloss sie sich, weiter zu fahren, was mich innerlich natürlich ärgerte, aber sie war schließlich die Fahrerin und ich war ihr natürlich nicht böse. 

Beim Vorbeifahren sah ich im Augenwinkel noch einen Löwenmann, aber weg waren wir :(


 




Auf der Weiterfahrt sahen wir nicht allzu viel Wild.



 


Schließlich entdeckten wir Dolomite und waren erstaunt über die Hütten, die einfach in den Berg hinein gebaut wurden.



 


Wir parkten den Van und warteten. Und warteten. Normalerweise sollte ja jemand herunter kommen und die Gäste mit Gepäck abholen.



 

Irgendwann hatten wir keine Geduld mehr, ließen das Gepäck im Auto und liefen hoch zur Rezeption.




Wir checkten ein und Jutta fuhr mit dem unfreundlichen Mitarbeiter mit einer Art Trecking-Golfcar nach unten um unser Gepäck zu holen. Wir schauten uns ein wenig um.

 

 



Danach wurden wir zu unseren Hütten gebracht, nachdem Jutta noch etwas heimlich an der Rezeption abgeklärt hatte.


 

 

 

Ab dann war Entspannung angesagt. Es war uns rundherum alles nicht ganz Geheuer und bei jedem Rascheln erschraken wir am Anfang. Wir konnten uns gut vorstellen, dass hier auch Schlangen sein könnten, aber es war ja Winter. 
Rundherum wuselten Klippschliefer (Dassies) herum, die nächsten Verwandten zum Elefant. Sie waren total putzig anzusehen und kamen auch sehr nahe. 


 


 


 


Unser Kleiner Privatpool war zwar A****kalt, aber wir überwunden uns und stiegen trotzdem mal hinein. Währenddessen beobachteten wir ein paar Elefanten wandern.



 


Beim Abendessen gab es á la carte und wir entschieden uns für Kudufilet. Das Essen war nichts Besonderes und das Fleisch war leider zäh.

Als der Hauptgang abgeräumt war erfuhren wir auch, was Jutta geheimes geplant hatte. Sechs Küchenfrauen kamen singend mit einer Torte herein und sangen "Happy Birthday". Aus Jutta platzte heraus "Alles Gute zu deinem 50. Geburtstag Petra!" Und dann wussten wir, das war alles für uns. Petra war zu Tränen gerührt, weil sie schön sangen (obwohl sie gar nicht Geburtstag hatte!). Jutta feierte einfach gerne Geburtstage und hatte Lust auf Torte. Ich musste Tränen lachen, weil das alles so dermaßen dreist war! Ich kann mich nicht erinnern, jemals so gelacht zu haben. Noch so ein Abend, den wir nicht mehr vergessen werden. 


Nachher schenkten wir den Rest Torte den Angestellten, die sich sehr freuten.



 


 


Nach dem Essen saßen wir noch ein wenig auf unserer Terrasse und hofften auf Löwengebrüll, wurden aber leider die ganze Nacht enttäuscht. Dafür schliefen wir in dieser Nacht ausgesprochen gut.



Unser Ausblick morgens vom Bett aus, einfach traumhaft!





Nachdem wir alles zusammen gepackt hatten, warteten wir auf den vorbestellten Golfcarfahrer. Er fuhr einige Male an uns vorbei mit anderen Gästen und am Ende mussten wir insgesamt 45 Minuten warten, sehr ärgerlich. Die Wege sind dort weit und so schlecht beschafften, dass man kaum die Koffer rollen kann, daher mussten wir warten.



 

Schließlich konnten wir dann endlich frühstücken und uns auf den Weg zurück nach Robyn machen. Auf dem Weg von Dolomite zum Galton Gate sahen wir so gut wie gar kein Wild und waren recht schnell dort. 

 

 

Beim Galton Gate war zu diesem Zeitpunkt noch komplett alles Baustelle.

 

Und weiter gehts Richtung Kamanjab.

 

 

In Kamanjab zeigte uns Jutta, wo ihr Briefkasten ist (also rund 45 Kiometer von zu Hause weg!) und machte noch ein paar Erledigungen.

Auf dem Weg nach Robyn wurden wir schon erwartet :)


 


An diesem Tag fand auch das EM-Fußballspiel Deutschland gegen Brasilien statt und wir dekorierten im Wohnzimmer.
Das Spiel schauten wir zusammen mit fünf Hunden und einer Katze, die alle irgendwann sehr irritiert waren von unserem Jubel und Mitgefieber. Es gab schließlich 7 Gründe zum Jubeln, wer sich erinnern kann. Irgendwann jagten die Hunde die Katze, die zwei mal in der Gardine hing. Als Jutta zwei Hunde vor die Tür setzte, fiel schon wieder ein Tor, und wieder eins, usw.
Was für ein Spektakel! Am Ende meinten meine Mutter und ich nur "In Deutschland würden wir jetzt einen Korso machen". Wir schnappten uns die Bose Musikbox und Stirn- und Taschenlampen und starteten unseren Korso zu Fuß um die Farm begleitet von "Bruttosozialprodukt" - "We are the Champions" hatten wir gerade nicht zur Hand :D



Die restliche Zeit auf Robyn genossen wir sehr!

 

 


 

 

Dann hieß es leider Abschied nehmen. Zu dem Zeitpunkt stand noch gar nicht zur Debatte, dass wir im nächsten Jahr wieder kämen, daher fiel uns der Abschied sehr schwer. Die 560 km Fahrt nach Windhoek zog sich daher sehr.

 

 

 

Jutta fuhr uns zur Pension Steiner und verabschiedete sich ganz schnell von uns, sonst wären wir alle noch komplett in Tränen ausgebrochen. Die Pension Steiner war sauber und es gab nicht zu meckern, trotzdem fühlten wir uns unwohl, was aber wahrscheinlich der Gesamtsituation zuzuschreiben war. Wir ließen uns von Simon dem Taxifahrer abends ins Gourmet fahren und aßen das Grillpfännchen mit Oryx-, Springbock- und Straußenfleisch - super lecker!

Am nächsten Tag erkundeten wir Windhoek zu Fuß und ließen die Kameras in der Pension. Wir kauften noch einige Souvenirs und freuten uns über unsere handgeschnitzten Oryxantilopen. 

Wir aßen noch eine Kleinigkeit und wurden gegen 17:00 Uhr beim Steiner abgeholt und zum Flughafen gebracht. Dort bummelten wir auch noch durch dir kleinen Souvenirläden und warteten beim Boarding. Wir hoben pünktlich ab und der Rückflug verging etwas schneller. 

Als wir die Frankfurter Skyline entdeckten, war uns klar, jetzt sind wir endgültig wieder im Alltag angekommen.