Namibia 2015

Tag 1 - Dienstag 16. Juni 2015
Windhoek - Fahrt nach Robyn

Am Flughafen in FFM angekommen stärkten wir uns für den Nachtflug erst einmal mit einem leckeren Essen. Das Essen von Air Namibia ist nämlich wirklich nicht der Hit, wussten wir vom Vorjahr. Ungeduldig warteten wir beim Boarding, bis es endlich an Board ging. Pünktlich hoben wir ab und diesmal hatten wir wirklich sehr nette Flugbegleiter und für die Unterhaltung eine tolle Auswahl an Filmen - schlafen war trotz Schlaftablette vor Aufregung sowieso nicht drin. Als wir auf dem Bildschirm des Flugradars endlich die Etosha Pfanne entdeckten, wussten wir, es geht in die Zielgerade.
Als wir aus dem Flugzeug stiegen war es eiskalt und die menschlichen Pylonen um die man herum laufen muss waren so dick eingepackt wie wir im Europäischen Winter.


Am Hosea Kutako International Airport in Windhoek war unsere Freundin Heike pünktlich und wir erkannten uns direkt. Petra kennt Heike ebenfalls aus ihrer Kindheit und wir freuten uns, dass sie uns zu Jutta auf Farm Robyn fuhr. Dies klärten wir im Vorfeld ab, da wir auf Heikes Gästefarm Hohewarte die letzten Urlaubstage verbringen wollten und deswegen in Kontakt standen. Ihr Wunsch war es, Robyn kennenzulernen und Jutta war froh, den weiten Weg uns abzuholen, gespart zu haben (einfache Strecke fast 600 km).


Aufgrund einer Baustelle auf der Hauptverbindungsstraße ging es direkt ab auf die Gravelpad, wo die Turbolenzen schlimmer waren als auf dem Flug. Heike hat ordentlich Gas gegeben und wir lagen gut in der Zeit. Schon auf diesen 170 km durften wir endlich wieder das echte Namibia erleben. Vorbei an Kudus, Warzenschweinen, einem Wasserbock und vielen Rindern fuhren wir bis nach Okahandja. Von da an ging es wieder auf die Teerstraße, die sich daraufhin anfühlte, als würde man auf Schaumgummi fahren.


 

Wir hielten in Otjiwarongo nur kurz beim Spar und an der Bank, um schnell nach Robyn zu kommen. In Outjo mussten wir natürlich auch noch halten und erstmal buschtauglische Schuhe aus Kuduleder für mich shoppen gehen. Nach einem letzten Halt in Kamanjab kamen wir gegen 15:00 Uhr endlich auf Robyn an.


Jutta und die Hunde Paul, Schonga, Krümel und Waltraut erwarteten uns schon sehnsüchtig. Nach einer fürstlichen Begrüßung ging es schnell ans Auspacken, denn wir hatten einige Geschenke im Gepäck. Die Angestellten Enginie und Immanuel haben sich am meisten über die deutschen Mitbringsel gefreut.

Wir hatten auch noch einen Grund zum Feiern - Krümel hatte Geburtstag!! Selbstverständlich darf bei einer Geburtstagsfeier ein Kuchen nicht fehlen. Jutta hatte natürlich einen leckeren Hundekuchen gebacken.


Nach einer erfrischenden Dusche gab es ein Candlelight-Dinner mit Eland und Omajowas. Es wurde viel getrunken und gelacht und bereits gegen 21:00 Uhr fielen wir erschöpft in die Betten.


 

Gesehen: Wasserbock, Schakale, Kudus, Impalas, Pumbas, Gelbschnabeltoko (Flying Banana), Oryx



Tag 2 - Mittwoch, 17. Juni 2015
Farm Robyn

Petra wachte mit Sunrise auf und ich war auch recht früh wach. Leckeres Frühstück mit selbstgebackenem Farmerbrot, scramled eggs und Juttas hausgemachter Marulamarmelade.

Dann ging es ab in den Busch - dabei gab es allerdings ein Problem.


Ca. 500 Meter vom Farmhaus entfernt sichteten wir eine Herde Zebras und Springböcke. Petra konnte nur verwackelte Fotos knipsen, deswegen stellte Jutta den Motor ab.


Dann standen wir plötzlich da und das Auto machte keinen Mucks mehr. Nach einigen Versuchen kam zum Glück ein Nachbar zum Überbrücken vorbei und es sprang wieder an. Auf den 7.000 HA Land keine Selbstverständlichkeit.


Anschließend sind wir lieber mit Heikes Auto weiter gefahren. Am ersten Tor erwartete uns eine kleine Überraschung. Ein neu geborenes Kälbchen war unter dem Zaun durchgerollt und bereits dehydriert. Wir haben es gerettet und seine Mama hat sich sehr gefreut.


 

Danach war erstmal Mittagsruhe an der Poolarea angesagt.

Am Abend gab es ein Candlelight Dinner in der Lapa, mit Kudu und Eland und als Vorspeise Butternusssuppe.


Gesehen: Zebras, Springböcke, Pumbas, Erdhörnchen



Tag 3 - Donnerstag, 18. Juni 2015
Game Drive Robyn und Geparden streicheln

Nach einem super Frühstück fuhren wir mit Jutta auf die angrenzende Farm Ermo, um ein Ersatzauto zu holen - ein richtiger Safari-Landrover. Bei einer Farmrundfahrt beobachteten wir sehr viel Wild. Laura entdeckte einen Kuhkadaver, der ein paar Tage zuvor von einer Hyäne gerissen wurde, fand aber leider keine Spuren.

 

Bald sahen wir eine Elandherde im Busch und ich pirschte mich an. Nach ca. 100 Metern bekam Petra es mit der Angst zu tun und war froh, als ich unversehrt wieder ins Auto sprang.

Rund um Robyn sieht man übrigens diese putzigen Erdhörnchen.


Hier flüchten einige Oryxantilopen durch den Zaun. Das Wild auf Robyn ist sehr scheu, da es auch bejagt wird.

 

Insgesamt 5 Giraffen standen auf einer offenen Grasfläche. Hier sieht man im Hintergrund rechts sogar das Farmhaus im Hintergrund.




Danach blieb wenig Zeit zum Ausruhen, denn es ging zu den Cheetahs!!! Von Robyn aus fährt man ca. 30 km Schotterpiste, bis man zur Teerstraße gelangt, dann weitere 8 km bis nach Kamanjab, die nächstgelegene Stadt. Auf dem Weg ist uns beinahe noch ein Geier ins Auto geflogen, der gerade an einem Schakalkadaver auf der Piste fraß. Er hatte eine Spannweite von über zwei Metern und flog direkt vor unserem Auto hoch.

In Otjtotongwe angekommen empfanden wir nichts als Glücksgefühle. Wir wussten zwar vom Vorjahr, was uns erwartet, dennoch waren wir auch diesmal unbeschreiblich aufgeregt und überglücklich, diesen tollen Katzen so nahe zu sein.


 


Dieses Jahr wurde Petra Opfer des Hutklauers, mein Hut war diesmal uninteressant. Er sprang Petra nichtsahnend von hinten an, schnappte sich ihren Hut und trug ihn stolz weg.

Wir genossen die Zeit sehr und waren überwältigt von unseren Glücksgefühlen.

 


Nach einigen Streicheleinheiten und etlichen Fotos und Videos fuhren wir auf dem offenen Auto zu den wilden Geparden, die in riesigen umzäunten Arealen untergebracht sind. Otjtotongwe ist ein Schutzprojekt, das verwaiste oder bedrohte Geparden aufnimmt, die in Namibia bei Farmern sehr unbeliebt sind und oft einfach erschossen werden, aus Angst um die Rinder.





Leider ging die Zeit viel zu schnell vorbei und wir machten noch auf dem Gelände von Otjitotongwe einen Sundowner, kurz bevor wir zur Hauptstraße kamen und Jutta packte direkt den guten Gin aus.


Die Sonne ging schnell unter und den größten Teil der Schotterpiste nach Robyn mussten wir im Dunkeln fahren. Aber im letzten Abendrot standen vor uns auf einmal Giraffen auf der Straße - direkt vor dem tollen Abendhimmel. Was ein Anblick!

Auf Robyn sahen wir plötzlich eine dunkle Gestalt auf der Straße, die sich schnell als Erdwolf herausstellte. Wow - hatten wir wieder ein Glück! Erdwölfe sind mit Hyänen verwandt, aber deutlich kleiner und haben gestreiftes Fell. Außerdem sind sie äußerst selten, weswegen wir schon letztes Jahr kaum glauben konnten, als wir bei Tageslicht im hohen Gras einen entdeckten.

An der Farm angekommen stand eine Kudukuh am Zaun und zeigte keine Scheu. Unter Farmern gilt dies eigentlich als ein schlechtes Zeichen aufgrund der Kudutollwut.

Gesehen: Hartebeests, Springböcke, Oryx, Eland, Giraffen, Pumbas, Erdhörnchen, Springhase, Kudu, Geparden, Geier, Erdwolf



Tag 4 - Freitag, 19. Juni 2015
Pfauentaufe auf Robyn

Heute war einfach nur Entspannen angesagt. Der Pool hatte erfrischende 17 Grad - bei 24 Grad Außentemperatur.


Außerdem durften wir "unsere" Pfauen auf dem Arm halten. 2014 erblickten vier Pfauenküken auf Robyn das Licht der Welt. Eines hat leider nicht überlebt, aber die anderen drei sind wohlauf und wachsen gut. Ich taufte die beiden Hähne auf "Fridolin" und "Ferdinand" und Petra taufte die Henne auf den Namen "Chantal".
Die Pfauen sind ein wichtiger Teil der Farm, denn sie fressen die Schlangen. 


Das Highlight war Juttas Arrangement zum Sundowner und Abendessen.


Nach Sundowner wurden wir von Jutta weggeschickt, die noch ganz schnell ihr Arrangement weiter führen musste. Wir kamen zurück und waren überwältigt. Viele Fackeln rund um den Hundepool und ein Lagerfeuer, mit stimmungsvoller Musik untermalt. Uns kamen die Tränen.

 

Zu essen gab es heute Oryx in verschiedenen Varianten mit Salat aus dem Garten und Süßkartoffeln. Wie immer super lecker!



Tag 5 - Samstag, 20. Juni 2015
Etosha Safari Lodge

Endlich ging es Richtung Etosha! Da zu dieser Zeit im Norden Namibias Fälle der Maul- und Klauenseuche verzeichnet wurden, traf die Regierung einige Präventionsmaßnahmen. Dazu gehörte unter anderem, dass alle Fahrzeuge, die die Farmländereien verließen, desinfiziert wurden und man musste aussteigen und mit seinen Schuhen über Chemikalien laufen.


 

Nach ein paar Stunden Fahrt fuhren wir erstmal an der Einfahrt der Safari Lodge vorbei, da das Schild direkt an der Abzweigung steht. Die Etosha Safari Lodge ist auf einer Anhöhe gelegen und sehr komfortabel mit einer bombastischen Aussicht. Das Personal ist äußerst freundlich und zuvorkommend und die Zimmer schick und äußerst sauber. Wir fühlten uns direkt wohl.


 

Nach schnellem Auspacken buchten wir einen Gamedrive in die Etosha und hatten das Glück, die Einzigen zu sein. Unser Guide Rodney begrüßte uns herzlich und wir verstanden uns auf Anhieb super. (Er wird auch im 2016er Bericht wieder erwähnt). Er fragte uns, wie unsere Route aussah und wir erklärten ihm, dass wir Freunde besuchen und unser Highlight Etosha ist. 


Dann ging es auch schon los. Exklusiv und nur wir beide in einem tollen Daktari-Auto mit unserem Guide Rodney. Wir fuhren durch das Andersson Gate und bogen direkt nach links zum Ombika Wasserloch ab. Dort erwartete uns auch schon ein S.N. umgeben von Springböcken, Impalas, Zebras und Oryx.

 

Kurz vor Okaukuejo entdeckten wir den ersten Elefanten - ein sehr alter Bulle und wie Rodney uns erklärte, entferne er sich nie weit von Okaukuejo. Kurz darauf entdeckte ich etwas im Busch, was sich schnell als eine vierköpfige Löffelhund Familie herausstellte und Rodney war  begeistert, wie gut ich die Tiere sichten konnte. Die Löffelhunde waren einfach nur goldig und wir freuten uns sehr, diese entdeckt zu haben, denn normalerweise kommen sie nur in der Dämmerung aus ihren Bauten.

Als wir uns Okaukuejo näherten, sah Rodney direkt eine Elefantenherde beim Okaukuejo Wasserloch und gab richtig Gas, durchs Tor und durch die Lodge. Am Wasserloch angekommen war es ein tolles Gefühl wieder (so unverhofft) dort zu sein. Zu dem Zeitpunkt stand nur noch ein Bulle mit tollen großen Stoßzähnen dort, die anderen hatten sich schon wieder auf den Heimweg begeben.


Aus Okaukuejo raus ging es weiter zum Wasserloch Olifantsbad, vorbei an Gemsbokflakte, wo allerdings kein Wild zu sehen war.
Bei Olifantsbad angekommen sahen wir direkt, wie alles Wild verdächtig in eine Richtung blickte. Und tatsächlich - Löwen! Zwei Löwinnen unter einem Solardach, zwei weiter hinten im Schatten und eine in der Nähe des Wassers, die den Impalas mächtig Respekt einflößte.

 

 

 

Wir verweilten eine Zeit lang dort, mussten aber bald schon wieder aufbrechen, da die Sonne bald unterging und wir wieder pünktlich am Gate sein mussten. Es war ein wunderschönes Licht zum Sundowner, als wir noch einmal am Ombika Wasserloch hielten und "Good Night, Etosha" sagten.

 

Die Sonne war zwar schon untergegangen, dennoch genehmigten wir uns noch einen Gin Tonic auf dieser tollen Aussichtsplattform.


 

Später beim Abendessen gab eine leckere Salat- und Gemüseauswahl und an Fleisch (Game) gab es Kudu und Oryx. Zu unserem Erstaunen war das Essen sehr lecker. Danach schauten wir auf unserer Terrasse noch etwas in die Sterne und fielen erschöpft ins Bett.

Gesehen: Paviane, Pumbas, Springböcke, Impalas, Kudus, Oryx, Hartebeest, Zebras, Giraffen, Black Rhino, Elefanten, Löwinnen, Löffelhunde, Schakale, Trappen, Steinböckchen, Strauße



Tag 6 - Sonntag, 21. Juni 2015
Auf nach Halali

Heute Morgen fuhren wir gegen 10:00 Uhr in die Etosha.

Am Ombika Wasserloch herrschte "Arche Noah Stimmung". Zebras, Springböcke, Impalas, Kudus, Gnus, Hartebeest - alle waren sie hier, um ihren Durst zu löschen.


Zunächst mussten wir Okaukuejo ansteuern, um unseren Eintritt zu zahlen. Nach einer Toiletten- und Tankpause ging es weiter Richtung Halali.

Im Löwengebiet bei den Tunneln fanden wir recht weit von Okaukuejo unter einem Busch einen alten Löwenmann. Er war schon etwas abgemagert und als er sich erhob, war deutlich zu erkennen, dass er vorne links lahmte.



Wir fuhren weiter entlang der Etosha Salzpfanne und schossen tolle Fotos.


 

In Halali angekommen, waren unsere Zimmer natürlich noch nicht fertig - staatliche Einrichtung eben. Nichts desto trotz fuhren wir schon einmal zu unserem Bush Chalet und zu unserer Überraschung befand sich dort auch eine Grillgelegenheit. Danach erkundeten wir kurz den Weg zum Wasserloch und erblickten noch eine Elefantenherde auf dem Rückzug. Anschließend machten wir den Touri-Shop unsicher und kauften alles, was man zum Grillen so braucht: 3 Säcke Holz, Brot, Ketchup, Bier und Steaks.

 

Als wir endlich unser Bush Chalet beziehen konnten, zischten Jutta und Petra erstmal ein Bier. Ich ging in Rekordzeit duschen, weil ich so schnell wie möglich ans Wasserloch wollte. Um dorthin zu kommen, musste man von uns aus über den Zeltplatz und dann eine Abzweigung nehmen (ca. 800 Meter). Der Weg ist zum Ende hin sehr holprig, aber die Aussichtsplattform ist sehr schön gestaltet - nur die Bänke sind sehr unbequem, wenn man länger als 6 Stunden dort verweilt.


Der Zaun erwies sich als nicht sehr sicher in Anbetracht dessen, dass um Halali viele Raubtiere leben. 

 

Als ich die Plattform erreichte, stand bereits ein S.N. seelenruhig am Moringa Wasserloch und nahm einen kühlen Drink. Bis Petra kam, war es schon wieder verschwunden. Dafür erschien kurz darauf erneut eins.


Ganz unverhofft kam von links eine achtköpfige Elefantenherde angerannt. Mit dabei war ein ganz junger Babybulle. Es dauerte anschließend etwas länger, bis sich alle einigten, endlich die Reise fort zu setzen.

 



Dann war lange nichts. Petra ergriff nach Sundowner die Chance, eine Toilette aufzusuchen. Es verging keine Minute, da lief plötzlich eine Hyäne am Wasserloch entlang. Ich griff sofort zum Handy und klingelte Petra an, die im Marschschritt zurück kam und wir freuten uns über unserer erste Hyänensichtung. Etwa 20 Minuten später gesellten sich vier weitere Hyänen dazu. Als diese langsam wieder im Busch verschwanden, hörten wir im Dickicht einige Zeit ein S.N. laut schnaufen. Dachten wir - denn es waren zwei, und zwar ein verliebtes Pärchen. Der Bulle bemühte sich sehr um die junge Kuh, aber die Dame wurde auf einmal richtig sauer. Also gingen beide erstmal auf Abstand. Der Bulle fixierte sie die ganze Zeit über und irgendwann fingen sie wieder an zu flirten und verschwanden schnell in den Büschen, was noch laut zu hören war.

 

Zurück am Busch Chalet erwartete uns ein wärmendes Feuer und Jutta hatte wieder alles sehr schön angerichtet. Wir grillten die Steaks und ließen den Abend am Feuer ausklingen.




Tag 7 - Montag, 22. Juni 2015
Halali

Heute frühstückten wir bereits um halb 7 und fuhren zeitig los, um Wasserstellen anzufahren. Bereits vor dem Frühstück checkten wir das Moringa Wasserloch ab, wo sich aber kein Wild blicken ließ. Leider galt das auch größtenteils für die anderen Wasserlöcher rund um Halali - oder sie waren ausgetrocknet. Wir waren fast vier Stunden unterwegs und knipsten tolle Bilder von "den üblichen Verdächtigen". 




 


Plötzlich entdeckten wir unzählige Geier am Himmel und suchten voller Erwartungen mit den Ferngläsern die Gegend nach einem Kadaver mit Raubtieren ab. Leider flogen die Geier aber weiter und es war "falscher Alarm".


Als wir schon fast wieder an Halali angekommen waren, sahen wir noch eine Herde Elefanten, nicht weit ab von der Straße.

Wir zischten noch ein Kühles auf unserer Terrasse und machten uns dann fertig, um den restlichen Nachmittag und Abend am Wasserloch zu verbringen. Ich ging wieder voraus und sicherte uns wie am Vortag die beste Bank. Als ich am Wasserloch ankam, war bereits eine Herde Elefanten wieder auf dem Rückweg, aber die Andere verweilte noch eine Zeit lang dort - zusammen mit einem S.N.


Zwischendurch kamen noch Kudus, Springböcke, Zebras und Schakale vorbei um ihren Durst zu löschen. Auch die nächsten Elefantenherden ließen nicht lange auf sich warten.

 

 


Leider war auch an diesem Abend auf den Leopard kein Verlass. Dafür kamen später wieder Hyänen vorbei. Nur blieben sie nicht lange, da ein einsamer Elefantenbulle sie so gar nicht in seiner Nähe haben wollte. Als er irgendwann verschwand, versuchten die Hyänen erneut ihr Glück, ergriffen aber schnell wieder die Flucht, als sich ein S.N. näherte.



Dieser junge Bulle hatte keine Ohren mehr, nur noch einen halben Schwanz und ein verkrüppeltes Hinterbein. Bei Internetrecherchen fand ich nach dem Urlaub heraus, dass er als ungefähr 2-jähriges Kalb ohne Mutter gefunden wurde und vermutlich von Hyänen so zugerichtet wurde.


An diesem Abend wollten wir ein wenig früher ins Bett. Zuvor war allerdings noch der dunkle Weg zurück zu unserem Bush Chalet zu meistern. Man sollte dort sobald es dunkel ist nicht mehr alleine herumlaufen, da durch den morschen Zaun leicht Raubtiere auf das Gelände gelangen können. Außerdem sollte man mit Taschen- und Stirnlampen ausgerüstet sein.



Tag 8 - Dienstag, 23. Juni 2015
Von Halali nach Okaukuejo

Diesmal standen wir bereits um halb 6 auf, um nochmal am Moringa Wasserloch vorbeizuschauen, aber auch an diesem Morgen war nichts los. Nach dem Frühstück packten wir alle Sachen zusammen und machten uns auf den Weg nach Okaukuejo.


 

Im Camp angekommen genehmigten wir uns zunächst ein kühles Savanna an der Außenbar und bezogen dann unsere Bush Chalets.

  

Am Okaukuejo Wasserloch war an diesem Nachmittag und Abend leider nicht viel los. Lediglich einige Antilopen kamen zum Trinken und viele Schakale liefen umher.

 

Übrigens auch im Camp selbst, wo sie ihre natürliche Scheu vorm Menschen fast komplett ablegten.


Also gingen wir zurück zum Bush Chalet, wo Jutta schon wieder eine tolle Atmosphäre geschaffen hatte. Das Feuer brannte bereits und überall waren Kerzen verteilt.


Nach dem Essen schaute ich auf die Uhr und ging nochmal ans Wasserloch, um festzustellen, dass zumindest auf das 19:30 Uhr S.N. Verlass war. Es gesellten sich noch zwei weitere S.N.er dazu, aber ich war einfach nur noch müde, wollte ins Bett und morgens lieber früh aufstehen.

Den Wecker stellen wir dann auf 4:30 Uhr.



Tag 9 - Mittwoch, 24. Juni 2015
Okaukuejo

Heute klingelte der Wecker um 04:30 Uhr. Es kostete Überwindung, sich um diese Zeit in die Kälte ans Wasserloch zu setzen. Wir hatten noch eine Decke mitgenommen und waren anschließend steif gefroren. Immerhin haben wir aus einiger Entfernung Löwen brüllen gehört.

Nach dem Frühstück fuhren wir zu Okondeka, da dies eine beliebte Löwengegend ist. Der Weg dorthin war sehr steinig und nicht sehr angenehm zu fahren. Die Gegend war trostlos und kaum belebt. Aber je näher wir nach Okondeka kamen, desto belebter wurde es um uns herum. Unzählige Zebras und Gnus machten sich auf den Weg zur Wasserstelle.

 

 

Und dann hörten wir plötzlich ein Brüllen, vielleicht 4 km entfernt. Ganz hinten am Rand der Pfanne entdeckten wir eine Hyäne, aber die Löwen ließen sich leider nicht blicken. Wir verweilten etwa eine Stunde dort und begaben uns schließlich auf den Rückweg.

 

Wir sahen schon den Flugplatz, als plötzlich von rechts eine Hyäne auf uns zu kam! Zack, Kamera bereit halten und was macht die feine Dame?! Verschwindet im Tunnel... Verdammt! Standen wir nun auf einer Hyäne, die wahrscheinlich nicht vor Einbruch der Dunkelheit wieder herauskommen würde. Oder waren da vielleicht sogar noch mehr drin? Wir ließen den Motor wieder an und wollten weiter, aber das Geräusch hat sie anscheinend aufgeschreckt - sie kam auf der anderen Seite wieder heraus und starrte uns mit großen Augen an. Sie wusste nicht so recht, ob sie Angst haben sollte oder neugierig war. Aus Jutta platzte heraus "Die sieht doch aus wie ne Uschi!" (Seitdem ist sie uns als Uschi in Erinnerung und ich trage sie sogar für immer auf meinem Arm in meinem Namibia Tattoo). Sie entfernte sich Meter um Meter von uns, aber nicht ohne sich alle paar Schritte mal umzudrehen und zu beäugen.
Ein unvergessliches Erlebnis!


 


Nach einer kurzen Toilettenpause in Okaukuejo, fuhren wir noch einmal das Wasserloch Nebrowni an. Schon von weitem entdeckten wir einige Elefanten. Die 4 Bullen hatten ihren Durst bereits gestillt und waren in Aufbruchsstimmung. Nebrowni war zu dieser Zeit auch wieder voll von Oryx und Springböcken.

 

 

Danach war Mittagsruhe angesagt. Nach einem kleinen Nickerchen setzten wir uns raus auf unsere Bänke und direkt kam ein Schakal angelaufen. Er reagierte auf Schnalzgeräusche und wurde garantiert schon von Touristen gefüttert. Petra warf eine leere Verpackung vor uns auf den Boden und er steuerte gezielt darauf zu. Als er nur noch einen Meter von uns entfernt war, verscheuchten wir ihn lieber wieder.

Am Wasserloch trafen wir später auf den Elefantenstammtisch, der gemeinsam mit uns seinen Sundowner einnahm.


 


Auch eine S.N. Mama kam mit ihrem Kalb vorbei. Wir hörten immer wieder Löwengebrüll, welches auch zeitweise näher kam, dann aber wieder verstummte.

  

Also wärmten wir uns am Feuer und schauten später noch einmal am Wasserloch nach dem Rechten. Eine Herde Elefanten kam freudig ans Wasser und hatte ein sehr junges Kalb in ihrer Mitte. Da dachten wir uns, bei diesen Bodyguards kommen die Löwen sowieso nicht in die Nähe und kehrten zu unserem Bush Chalet zurück. Plötzlich hörten wir ein Geräusch auf dem Dach. Wir leuchteten nach oben und entdeckten eine Ginsterkatze, die gerade am Fressen war. Wir beobachteten und filmten sie eine Weile, bis sie in den dichten Baumwipfeln verschwand. Die Schakale kamen währenddessen immer wieder sehr nahe und hofften, etwas Fressbares von uns zu bekommen.


Voller Erstaunen, was uns bis jetzt wieder alles tolles widerfahren ist, gingen wir glücklich und zufrieden ins Bett.



Tag 10 - Donnerstag, 25. Juni 2015
Abschied von Etosha

Es war an der Zeit, Abschied von Etosha nehmen. Wir fuhren auf dem Weg zum Gate noch einmal das Ombika Wasserloch an, wo allerdings nichts los war.


Recht schnell waren wir in Outjo und ließen uns ganz viel Zeit im Edelsteingeschäft und im Souvenirladen. Danach tranken wir noch Kaffee in unserer Stammbäckerei. Dann ging es weiter nach Otjiwarongo.


Wir kauften im Spar das Nötigste ein und fuhren danach in den Kameldorn Garden essen - wie immer sehr lecker! Diesmal gab es Kudu.


Wir trafen noch eine Freundin von Jutta und zwei Nachbarn und fuhren danach durch bis Kamanjab. Wir freuten uns riesig auf die Hunde und als wir durchs Farmrtor fuhren, überschlugen sie sich vor Freude.





Tag 11 - Freitag, 26. Juni 2015
Sundownerplace Robyn

Heute war einfach nur chillen angesagt. Leider war es wie am Vortag recht kühl und man fror im Schatten. In Namibia ist der Juni der erste Wintermonat.

 

Mehr Bio geht nicht! Juttas Orangenbaum


Jutta traf wieder ihre Arrangements und zum Sundowner ging es auf den Sundownerberg. Von dort aus kann man kilometerweit und bis an die Etosha blicken.



Sie tischte wieder ordentlich auf und zeigte uns stolz die neue Feuerstelle. Ein Feuer war auch nötig, denn es wurde schnell kalt. Als es langsam dunkel wurde, stellte Jutta noch Fackeln auf und wir genossen die Atmosphäre.



Als das Feuer runter gebrannt war, packten wir alles zusammen und auf Robyn erwartete uns eine leckere heiße Butternusssuppe. Danach gab es Wraps mit Elandfleisch gefüllt -hmmmm!

Wir waren so durchgefroren, dass wir uns aufs warme Bett freuten, da wir wussten, dass Enginie uns bereits Bettflaschen gemacht und unter die Decken gelegt hatte.

In dieser Nacht schliefen wir tief und fest.



Tag 12 - Samstag, 26. Juni 2015
Farm Robyn

Die beiden letzten Tage auf Robyn - gaaanz viel ausruhen. Diesmal war es wieder angenehmer und wir sonnten uns ausgiebig und bekamen endlich ein wenig Bräune ab. Wir nutzen die Zeit natürlich auch, um ganz viel mit den Hunden zu schmusen und schossen ein paar schöne Erinnerungsfotos der Bodyguards und Kampfschmuser von Robyn.

Paul ist der verschmuste sanfte Riese, der einen mit seinen bernsteinfarbenen Augen zum Schmelzen bringt. 


Schonga ist eine treudoofe Teilzeitzicke und mein heimlicher Liebling.


Krümel ist schon ein kleiner Senior und wenn es um Streicheleinheiten geht immer ganz vorne mit dabei.


Waltraut ist immer auf Achse, checkt alles ab und schlägt sofort Alarm, wenn etwas nicht stimmt. Möchte sie Aufmerksamkeit haben, mausert sie sich zur ausgezeichneten Schauspielerin.


Zum Abendessen gab es frischen Salat aus Juttas Garten mit Oryxstreifen, dazu Gemsquatschies. Sehr sehr lecker!!



Tag 13 - Sonntag, 27. Juni 2015
Farm Robyn

Letzter Tag auf Robyn - Koffer packen und nochmal ganz viel mit den Kampfschmusern knuddeln.

Am Abend saßen wir wieder am Lagerfeuer und genossen den Moment. Wir nahmen unseren Sundowner hinter der Lapa ein, wo wir die Sonne im Busch untergehen sahen. Als die Sonne bereits weg war, gesellte sich eine Giraffe mit ihrem Kalb zur Wasserstelle und sie schauten neugierig in unsere Richtung. Ein toller Moment!




Zum Abendessen in der Lapa hatte Jutta sich wieder selbst übertroffen. Eine reich gedeckte Tafel mit ganz vielen Blumenblüten. Zu essen gab es Geschnetzeltes vom Oryx mit Reis - suuuuper lecker!




Tag - 14 Montag, 28. Juni 2015
Auf nach Hohewarte

Heute standen wir sehr früh auf und verabschiedeten uns noch ausgiebig von Paul, Schonga, Waltraud und Krümel. Nach dem Frühstück sagten wir Enginie noch, dass wir uns freuen, nächstes Jahr wieder zu kommen und sie strahlte übers ganze Gesicht.

Die Fahrt zu Heike zog sich etwas, obwohl wir lediglich eine Pause in Outjo einlegten.

Um ca. 15:30 Uhr erreichten wir Hohewarte und waren sofort vom kolonialen Ambiente begeistert. Wir zischten noch ein kühles Bier mit Jutta zusammen, die sich danach ganz schnell verabschiedete, uns aber in guten Händen wusste.

 

 

 

Unser Zimmer war sehr kalt und wir heizten mit einem Gasofen und füllten uns schon direkt die Wärmflaschen für die Betten. Zum Abendessen gab es Geschnetzeltes vom Hartebeest mit Gemüse und dazu Reis. Vorher tranken wir zum Warmwerden noch einen selbst gemachten Glühwein von Heike und zum Nachtisch gab es Bratapfel. Weihnachtsstimmung?!


Wir waren sehr erschöpft von der langen Fahrt und waren froh, als wir in die vorgewärmten Betten fielen.



Tag 15 - Dienstag, 29. Juni 2015
Hohewarte

Nach dem Frühstück ging es am nächsten Morgen endlich zu den Pferden. Wir lernten Heikes Wallachherde kennen und ich freundete mich direkt mit dem Fuchs Lalandi an und Petra mit dem Schicksalspferd Hamster, der nach einem schweren Unfall nur noch ein Auge besitzt.

Zuerst ging es auf den Platz, damit Heike uns die wichtigsten Knowhows des Westernreitens erklären konnte. (Wir kennen nur den englischen Reitstil). Nach anfänglicher Zurückhaltung unsererseits lief es nachher im Busch sehr gut. Wir waren erstmal nur zwei Stunden unterwegs, um "unsere" Pferde richtig kennenzulernen. Auch waren wir begeistert, wie gut die "Westernlenkung" funktionierte.

Wir galoppierten auch hin und wieder mal oder trabten, aber da noch Heikes Praktikantin mit Rennsemmel Shandy dabei war, war alles etwas hektisch, denn der kleine Araber steckte alle mit seinem Vorwärtsdrang an.

Zurück auf Hohewarte waren wir trotzdem begeistert von dem Ritt und Heike versprach uns, dass es am nächsten Tag auf eine längere Tour gehen würde.


Max und Romeo mit einem "Snack" aus dem Busch...


Heute gab es zum Abendessen Butternusssuppe und danach Kudu Filets mit Ofenkartoffeln. Das Essen war super lecker, wir waren begeistert.

Wir sind auch an diesem Abend wieder sehr früh ins Bett und hatten endlich mal Zeit und Lust, ein wenig zu lesen. Normalerweise war ein Vollmondritt geplant, aber aufgrund der eisigen Temperaturen wurde er auf 2016 verschoben.




Tag 16 - Mittwoch, 30. Juni 2015
Hohewarte

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück wurden direkt die Pferde gesattelt und es ging diesmal auf eine längere Tour. Mit ordentlich Proviant in den Satteltaschen ging es am langen Zügel am Rivier entlang, über Stock und Stein und mitten durch den Busch. Ab und zu gab es mal einen entspannten Trab oder einen schnellen Galopp und wir genossen das Miteinander mit diesen tollen Pferden unglaublich. Vor allem ich war von der Trittsicherheit von Lalandi (und natürlich den anderen) total überrascht, da mein Pony zu Hause selbst über die Stallkante stolpert…


Vorbei an der Stutenherde

 

 

Irgendwann machten wir Rast im Rivier und gönnten uns und den Pferden eine Pause. Heike trenste Hamster ab und dieser machte sich erstmal davon. Petra hatte Bedenken, er könnte alleine nach Hause laufen, aber Heike war ganz entspannt. Als er sich jedoch immer weiter von uns entfernte hielten wir es für sinnvoller, ihn bei den anderen anzubinden.


Um uns herum waren immer wieder Paviane zu hören. Nach fast einer Stunde Rast brachen wir wieder auf und kletterten über einige Felsen und an Dornenbüschen entlang – autsch! Davon habe ich übrigens ein kleines Andenken behalten, eine Narbe – oder eher ein Hohewarte-Tattoo. Als die Pferde merkten, dass es nach Hause ging, konnte sogar Hamster ordentlich marschieren. Auf dem Heimweg ritten wir mitten durch die Rinder und fühlten uns wie Cowboys.

 



Auf Hohewarte angekommen durften die Pferde dann wieder in den Busch und bekamen eine extra Portion Futter. Es war bereits 15:00 Uhr und wir verbrachten erstmal Zeit damit, die Daheimgebliebenen mit Fotos und Videos neidisch zu machen.

Später zum Abendessen gab es die besten Schnitzel, die wir je gegessen hatten – vom Hartebeest. Dazu Nudeln mit Soße und zum Nachtisch selbstgemachtes Amarulaeis.




Tag 17 - Donnerstag, 1. Juli 2015
Hohewarte - Abschied nehmen

Wir standen am nächsten Morgen mit einem wehmütigen Gefühl auf, denn wir wussten, es ist unser letzter Urlaubstag.

Nach dem Frühstück ging es wieder mit den Pferden in den Busch und diesmal folgten uns auch Max und Lucky. Unser Ziel war Heikes "Fotostudio", in Form einer großen Felsplatte mit toller Rundumaussicht. Unterwegs sichteten wir eine Herde Hartebeests, Paviane, Oryx und Schweinchen.




Zurück auf Hohewarte versorgten wir die Pferde und fragten uns, was der laute Kuhlärm zu bedeuten hatte.

An den Paddocks angekommen sahen wir, dass die Kälber von den älteren Tieren getrennt waren und ein Angestellter machte ein Feuer in einer Tonne. Es war Zeit zum Brennen, Chippen und Impfen. Er sagte uns, es ginge um 14:00 Uhr los und wir warteten, um uns das Spektakel mal genauer anzuschauen.

 

Der Pächter kam persönlich zum Impfen vorbei und hatte einen Praktikanten dabei. Die beiden stellten sich uns sehr nett vor und schon startete die Aktion. Für diesen Anblick durfte man nicht zimperlich sein, wir fühlten uns wie im wilden Westen. Alles ging in geübten Handgriffen über und die Kälber (6 bis 8 Monate alt) wurden schnell wieder frei gelassen.

Danach war leider Kofferpacken angesagt. Widererwarten blieben wir immer noch unter dem erlaubten Höchstgewicht der Koffer. Zum Abschied gab es noch leckere Brötchen mit kalten Schnitzeln vom Vortag.

Auf dem Weg zum Flughafen ging bereits die Sonne unter und wir sahen noch ein paar Tiere. Unter anderem einen Pavian, der vor dem Überqueren der Straße zunächst nach rechts und links schaute, dass kein Auto kommt.

Am Flughafen angekommen stellten wir fest, dass die Maschine auf dem Rückflug doch etwas voller sein würde. Beim Boarding fiel uns auf, dass wir umgeben waren von Russen. Teilweise sehr betrunkenen Russen. Als unsere Reihe aufgerufen wurde, liefen wir hinaus aufs Rollfeld, vorschriftsmäßig um die freundlichen menschlichen Pylonen herum und stiegen ein. Irgendwie hatten wir schon ein komisches Gefühl, was sich schnell bestätigte, denn zwei oder drei Russen waren derart betrunken, dass sie nicht mitfliegen durften. Also musste die Maschine noch eine Stunde nach deren Koffern durchsucht werden.


Irgendwann sahen wir endlich die Frankfurter Skyline und freuten uns zu diesem Zeitpunkt dann doch auf zu Hause, auch wenn die Hitze unerträglich war. Es herrschten zu diesem Zeitpunkt in Deutschland bereits um 9:00 Uhr morgens 25 Grad und wir kamen aus dem Afrikanischen Winter.